Plastikfasten

Die online-Aktion Plastikfasten 2021 war ein großer Erfolg! Gemeinsam mit dem Zero Waste Itzehoe e.V. hatten wir 40 Challenges ausgearbeitet, um Menschen zu animieren, ihren Plastikkonsum bewusst zu reduzieren – der Umwelt und der eigenen Gesundheit zuliebe.

Wer sich einmal auf den Weg gemacht hat, sein Leben müllfreier zu gestalten, der wird auch weiterhin Schritt für Schritt in die richtige Richtung gehen – davon sind wir überzeugt!

Die vielen Hintergrundinfos zu den jeweiligen Tagesthema bleiben hier auch weiterhin erhalten. So kannst du dein Wissen erweitern und dir genau überlegen, wie du in deinem Alltag Plastik vermeiden kannst. Manches wird dir leichtfallen, anderes stellt vielleicht eine echte Herausforderung für dich dar!

Wir wünschen dir viel Spaß beim Stöbern in der großen Themenauswahl.

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Verschaffe dir einen Überblick!

Herzlich willkommen bei der 7-Wochen-ohne-Müll-Challenge!

Toll, dass du Lust hast, den Weg zu einem Zero-Waste bzw. müllärmeren Leben zu gehen.

Gerade am Anfang ist die Flut von Informationen riesig, vielleicht weißt du auch gerade gar nicht, womit du anfangen sollst. Daher ist deine erste Challenge:

Verschaffe dir einen Überblick.

Das Thema ist groß, soviel schonmal vorweg. Müll und Verschwendung ziehen sich durch alle Aspekte unseres Lebens. Aber dennoch kannst du erstmal einfach anfangen und folgende Fragen in eine Suchmaschine deiner Wahl eingeben:

“Was bedeutet Zero Waste?”

“Wie wird Plastik hergestellt?”

“Wie kommt Plastik ins Meer?”

Du möchtest lieber ein paar Bücher befragen? Auf unserem Vereinsblog findest du eine lange Liste an Literatur, die bei unserem Stammtisch empfohlen wurden, bestimmt findest du einige davon in der Bücherei oder Buchhandlung deines Vertrauens.

Nutze beim Einkauf auf dem Wochenmarkt deine eigenen Beutel

Wir fangen ganz simpel an. Auf dem Markt sind die meisten Lebensmittel sowieso schon unverpackt, das verspricht ein Erfolgserlebnis!

Doch oft wird die Freude getrübt, wenn die guten Lebensmittel dann in einer Plastiktüte nach Hause getragen werden. Nimm also deine eigenen Beutel mit und lass dir alles direkt einfüllen. Für sandige Kartoffeln empfiehlt sich ein eigener Beutel, für Salat eine verschließbare Schüssel. Gerade auf dem Markt sind die Verkäufer*innen an den Anblick von mitgebrachten Gemüsenetzen und Stoffbeuteln gewöhnt. Viele fragen auch schon nach, ob eine eigene Transportmöglichkeit mitgebracht wurde!

In Kiel ist eigentlich immer irgendwo Markt, die genauen Orte und Zeiten findet ihr auf der Seite der Stadt Kiel..

Bestelle Werbung ab

Ist dir auch schon aufgefallen, wie viel unerwünschte Werbung in deinem Briefkasten landet? Am Wochenende in Plastik verschweißte Reklame, ganze Kataloge von Möbelfirmen und natürlich Flyer ohne Ende. 4,3 Mrd. kWh Energie werden jährlich für die Herstellung von Werbeprospekten verbraucht!  Am Ende liegen diese unerwünschten Berge an Müll im Hausflur oder landen direkt in der Tonne.

Also besteht deine Aufgabe für heute darin, ein Zeichen gegen unerwünschte Werbung und dadurch resultierende Müllberge zu setzen!

Um weniger “nicht adressierte” Werbung zu erhalten, wie Flyer der neuen Pizzeria oder auch Werbung politischer Parteien, reicht ein Aufkleber oder Zettel am Briefkasten mit der Aufschrift “keine Werbung!” Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass werbende Unternehmen diesen oder einen Aufkleber mit gleicher Aussage beachten müssen (Az. VI ZR 182/88).

Auch “Teiladressierte Werbesendung”, wie Briefe eines Stromanbieters, der Post an alle Bewohner*innen der Musterstraße 1 sendet, dürfen nicht mehr in einen Briefkasten mit einem Aufkleber geworfen werden. Hierzu gibt es allerdings kein gerichtliches Urteil.

Anders verhält es sich bei kostenlosen Wochenblättern, wenn diese einen redaktionellen Teil enthalten. Also ergänze auf deinem Briefkastenschild noch folgendes: “ KEINE Werbung – keine Wurfsendungen, Handzettel, keine Wochenblätter und kostenlosen Zeitungen!”

Jetzt bist du fast sicher! Denn eine Sorte Werbung gibt es noch: die persönlich an dich adressierte Werbung. Dieser entgehst du, wenn du dich auf die sogenannte Robinsonliste einträgst oder natürlich die Firma schriftlich aufforderst, deine Daten zu löschen.

Transportiere Backwaren im Beutel oder Stofftasche!

Das soll wichtig sein? Ist doch nur ein bisschen Papier! Sehen wir uns jedoch an, wie viele dieser Tüten bei uns selber anfallen und stellen wir uns nun vor, wie viele Papiertüten wohl am Tag in einer Bäckerei über die Theke gehen, wird schnell klar, dass es sich doch um eine gewaltige Menge handelt.
Ja, es ist Papier, das gut recycelt werden kann. Dennoch ist auch die Papierproduktion mit einem hohen Energieaufwand verbunden und ob die Tüten in der Bäckerei aus Recyclingpapier oder Frischfasern sind, lässt sich auch nicht erkennen.
Also gilt auch bei der Brötchentüte: auf Einmalverpackungen verzichten!
Zum Transport von Brot und Brötchen eignet sich alles an Stoffbeuteln, für Kuchen oder Gebäck kannst du auch eine Dose mitnehmen.

Im Internet findest du Anleitungen zum Selbernähen, das Kieler Unternehmen @umtüten stellt tolle Beutel her, die auch für die längere Lagerung deiner Backwaren geeignet sind. Oder nimm einen einfachen, sauberen Stoffbeutel, den du eh schon besitzt. Was nicht extra produziert werden muss, ist natürlich besonders nachhaltig.

Übrigens ist auch zu Zeiten von Corona das Abfüllen in eigene Behältnisse vom Lebensmittelverband erlaubt, doch die Läden dürfen (wie auch vorher schon) selbst entscheiden, ob sie dies machen möchten oder nicht.

***Beitrag enthält unbezahlte Werbung***

Nutze Alternativen zum To-go-Becher für dein Heißgetränk

Kaum zu glauben, aber wahr: In Deutschland werden jede Stunde 320.000 Coffee-to-go-Becher weggeworfen. Kaffee nur für den schnellen Genuss, denn nach spätestens 15 Minuten landet so ein Becher im Müll. Aber du machst da in Zukunft nicht mehr mit! Deine Aufgabe für heute ist es, dir eine nachhaltige Becher-Alternative zu besorgen, die du ab jetzt immer griffbereit hast, solltest du unterwegs mal einen Kaffee trinken wollen! Oder du kauft bewusst nur dort, wo ein Pfandsystem verfügbar ist. Bei vielen Betrieben gibt es entweder hauseigene Pfandbecher, regionale oder überregionale Pfandsysteme, sodass du deinen Becher auch an anderen Standorten wieder abgeben kannst. Oder du entscheidest dich für einen Coffee-to-stay, d.h. du setzt dich zum Trinken gemütlich hin. Wegen Corona ist das aber leider gerade nicht möglich.
Schreib uns, was dein Lieblingsbecher ist.

Teste einen Rasierhobel

Ob männliches Kinn oder weibliche Beine – glatte Haut ist gewünscht! Viele Rasierer sind als reines Einwegprodukt konzipiert oder haben einen sehr hohen Plastikanteil. Aber das muss nicht sein. Such dir eine nachhaltige Alternative, an der du lange Freude haben wirst. Rasierhobel gibt es mit Griffen aus Edelstahl, Holz oder Bambus. Nur die Klingen werden ausgetauscht, nicht der ganze Kopf. Somit fällt nur ein bisschen Metall als Abfall an. Die Handhabung muss etwas geübt werden, denn der Kopf ist nicht beweglich.
Du solltest das Modell, das du gerade zu Hause hast, natürlich noch bis zum bitteren Ende benutzen, bevor du auf einen besseren Rasierer umstellst. Kleiner Tipp: Die Klingen kannst du wieder schärfen, indem du mehrfach über eine (alte) Jeanshose streichst.

Kosmetik selbst herstellen

Hast du dich bisher gern von der Kosmetik-Werbung verführen lassen? Dann haben sich in deinem Bad sicher auch unzählige Tuben, Fläschchen und Tiegel angesammelt, die uns makellose Schönheit versprechen. Viele dieser Produkte sind auf Mineralölbasis und enthalten manchmal sogar bewusst zugesetztes Mikroplastik – von der Verpackung aus Kunststoff ganz zu schweigen. Aber du kannst dir auch leicht deine Kosmetikprodukte mit nur wenigen natürlichen Zutaten selbst machen. Dann weißt du genau, was drin ist!
Such dir heute ein Rezept für ein DIY-Kosmetikprodukt aus und besorg dir die Zutaten, sofern du diese nicht schon griffbereit hast.
Oder du machst es dir ganz einfach: Nimm reines Pflanzenöl zum Eincremen: Sheabutter, Jojobaöl oder Mandelöl eignen sich sehr gut.
Reines Natron eignet sich hervorragend als Deo, denn es wirkt antibakteriell und neutralisiert Gerüche.

Einkauf an der Frischetheke mit deinem eigenen Behältnis

Fleisch, Fisch und Milchprodukte sind im Supermarkt fast immer nur mit viel Verpackungsmüll zu haben, scheinbar weil strenge Hygienevorschriften das vorschreiben. Aber das muss nicht sein, denn diese Vorschriften können auch eingehalten werden, wenn das geschulte Personal deine Ware direkt in deine mitgebrachten Behältnisse füllt. Wichtig ist dabei, dass es keinen direkten Kontakt mit deinen Behältnissen gibt, z.B. dadurch dass deine Dose auf ein Tablett gestellt wird und du selbst am Ende den Deckel drauf drückst. Manche Supermärkte haben auch ein eigenes Pfandsystem und du gibst die Behälter beim nächsten Einkauf wieder ab.

Deine Aufgabe heute ist es, an der Frischetheke plastikfrei einzukaufen. Noch besser ist es, auf tierische Lebensmittel ganz zu verzichten, denn die (Massen-)Tierhaltung ist eine der Ursachen für die globalen Umweltprobleme unserer Zeit.

Tue Gutes und sprich darüber

Heute darfst du dich selbst loben, denn du hast nun schon so manche Hürde genommen auf deinem Weg zu einem plastikfrei(er)en Leben! Du hast dir viel Hintergrundwissen angeeignet und kannst mit anderen diskutieren. Sprich heute also mit deinen Kolleg*innen, Freund*innen oder Verwandten über deine Erfolge oder deine Schwierigkeiten, denn gemeinsam macht es noch mehr Spaß! Vielleicht springt der Funke ja auch gleich über und du hast neue Mitstreiter*innen gefunden! Wir sind gespannt auf deine Erfolg!

Veranstalte einen müllfreien Filmabend mit Snacks zum Knabbern

Dass Knabbereien nicht unbedingt gesund sind, wissen wir alle, aber manchmal muss es einfach sein! Ein guter Film wird noch besser, wenn wir ihn mit leckeren Snacks und Getränken genießen. Leider sind die meisten Knabbereien aus dem Supermarkt aufwendig verpackt und am Ende hast du ein schlechtes Gewissen und einen großen Müllberg.
Deine heutige Aufgabe besteht also darin, dir selbst etwas zum Knabbern zu machen. Egal ob süß oder salzig, es gibt viele einfache und leckere Rezepte, für die du die Zutaten unverpackt kaufen kannst. Und wer es noch einfacher möchte: Trockenobst, Nüsse oder Gemüsesticks lassen sich auch sehr gut knabbern. Dazu ein selbst gemixter Cocktail, fertig ist das Kinofeeling!

Informiere dich über Menstruationstassen, Stoffbinden & Co.

17.000 Binden oder Tampons verbraucht eine menstruierende Person durchschnittlich im Leben. Wow! Das ist eine ganz schöne Menge!! So entsteht allein in der EU jährlich ein Müllberg aus über 50 Milliarden Menstruationsprodukten.

Und wusstest du, dass es sich bei konventionellen Binden und Tampons nicht ausschließlich um Baumwolle handelt? Die äußere Tamponschicht besteht oft aus einer Mischung aus Kunststoffen.

Die gute Nachricht ist: Es gibt jede Menge Alternativen: Menstruationstassen, biologische Binden und Tampons ohne Plastik, Menstruationsunterwäsche, Stoffbinden oder auch Naturschwämmchen. Es ist also durchaus lohnenswert, sich die Alternativen genauer anzuschauen und vielleicht eine nachhaltigere und plastiksparendere Lösung für sich zu finden.

Ganz wichtig: Wie du magst! Menstruation ist ein sehr persönlichen Thema und alle erleben diese Zeit anders. Schaue, was dir gut tut und womit du dich gut fühlst!

Trenne dich von 3 Stubenhockern

Die heutige Challenge bedarf gar nicht viel Erklärung. Trenne dich von 3 Gegenständen, die du nicht mehr benötigst, nicht mehr schön findest, oder, oder,…
Oftmals belastet uns der alte Kram doch mehr als wir uns eingestehen möchten. Und warum alte und nicht benutze Dinge horten, wenn jemand anderes daran vielleicht noch Freude hat?

Verschenken geht ganz einfach über eBay-Kleinanzeigen, an Freund*innen, Familie oder einfach im Hausflur oder auf der Straße bereitstellen.

Denk immer daran: One humans trash is another ones treasure 😉

Bekämpfe deine Erkältung ohne Müll

Für die heutige Challenge werfen wir einen Blick in die Hausapotheke: Haben wir nicht alle einige Pillen zu Hause, von denen wir schon gar nicht mehr wissen, um was es sich eigentlich handelt?

Schaue nach, welche Medikamente noch in Benutzung sind und welche du vielleicht nicht mehr benötigst. Sind eventuell auch schon welche abgelaufen?

Hast du Medikamente, die du nicht mehr benötigst? In vielen Städten gibt es Organisationen, die nicht mehr benötigte Medikamente an Ärzt*innen verteilen, die dann Menschen, beispielsweise ohne Sozialversicherung, behandeln können.

Wenn du Medikamente entsorgst, spüle sie niemals in der Toilette runter! Solange nicht anders angeordnet, sollten Medikamente im Restmüll entsorgt werden. Vorher aber bitte nachlese, denn einige müssen auch in den Sondermüll!

Falls dich diesen Winter doch noch eine Erkältung überraschen sollte, schaue unbedingt auf der Website von Zero Waste Itzehoe nach. Dort findest du eine Menge Tipps und Links zu den besten Hausmitteln gegen Erkältungen. Auch bei Taschentüchern gibt es Alternativen zu den in Plastik verpackten: Stofftaschentücher oder Taschentücher aus Recyclingfasern. Bei den Taschentüchern aus Stoff unbedingt regelmäßig auf 60 Grad waschen!

Natürlich gibt es auch Erkältungen, die sich nicht mit Tees und Inhalieren in den Griff bekommen lassen, in diesem Fall immer ärztlichen Rat einholen!

Genieße Kaffee und Tee plastikfrei

Eine Tasse Tee oder Kaffee genießen steht heute auf dem Programm. Das ist einfach oder? Aber wie viel Müll produzierst du täglich mit deinem Getränk?

Sowohl Tee als auch Kaffee können irrsinnige Mengen an Müll produzieren, müssen dies aber nicht! Lose Ware an Tee und Kaffee gibt es in jedem Unverpackt Laden oder auch bei örtlichen Röstereien (Kaffee) und Teegeschäften.

Kräutertee lässt sich auch sehr leicht aus selbst gesammelten Kräutern herstellen! Zum Aufbrühen eignen sich Siebe, Tee-Eier oder Filter hervorragend!

Auch Kaffee lässt sich sehr einfach “zero waste zubereiten”: Wiederverwendbare Filter, Frenchpress Siebträgermaschinen oder Vollautomaten. Mittlerweile gibt es sogar befüllbare Kaffeekapseln, sodass nicht jeden Tag Aluminium im Abfalleimer landet!

Stell um auf plastikfreie Zahnhygiene

Wusstest Du, dass jährlich 3,6 Milliarden Plastikzahnbürsten produziert werden? Eine gute Mundhygiene durch regelmäßiges Zähneputzen ist für uns selbstverständlich, aber hast du bei diesem Aspekt deines Lebens schon mal über plastikfreie Alternativen nachgedacht?

Zahnbürsten aus Holz oder Bambus findest du mittlerweile in jeder Drogerie. Aber Achtung! Die Borsten sind oftmals trotzdem aus Nylon, weswegen die Zahnbürste nicht komplett recycelt werden kann. Beim Entsorgen den Stiel vom Kopf trennen und seperat recyceln.

Auch Zahnpasta in Tablettenform ist bereits in vielen Drogerien oder Bio-Supermärkten zu finden. Für plastikfreie Zahnseide lohnt sich ein Gang in den Unverpackt Laden. Diese ist nicht nur wiederbefüllbar, sondern meist auch aus nachwachsenden Rohstoffen.

Für ein Zahnpasta DIY sowie selbstgemachte Zahnspülung, schaue auf der Website von Zero Waste Itzehoe!

Sammel Müll

Heute geht es raus! Schnapp dir einen Müllsack (und Handschuhe) und los gehts!

Viele Menschen lassen leider immer wieder ihren Müll absichtlich auf der Straße, am Strand, in Parks oder in der Natur zurück. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern ist aufgrund von Kunststoffen auch schädlich für die Natur!

Die heute Challenge besteht also daraus, raus zu gehen und Müll zu sammeln. Diesen kannst du anschließend entweder in öffentlichen Mülleimern entsorgen oder zu Hause recyceln.

Achte natürlich auch hier auf ausreichend Sicherheitsabstand zu deinen Mitmenschen!

Challenge #17 – Mülltrennung für Recycling

Natürlich ist das Ziel des Plastikfastens erst gar keinen Müll zu produzieren – aber komplett drum herum kommen wirst du vielleicht nicht immer! Daher lautet die heutige Challenge: Informiere dich über die korrekte Müllentsorgung! Wusstest du zum Beispiel, dass ein Joghurtbecher nur recycelt werden kann, wenn der Aludeckel komplett vom Becher abgezogen wird? Die Wiederverwendung wird bei nicht sortenreinem Kunststoff nämlich erheblich erschwert. Beim Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel kannst du dir ein Merkblatt zur korrekten Entsorgung der verschiedenen Arten von Müll herunterladen (welches es auch in mehreren Sprachen gibt) und, falls du bei einem konkreten Produkt nicht weiter weißt, kannst du sogar im Müll-ABC danach suchen!

Küchenutensilien austauschen

Für die heutige Challenge geht’s in die Küche! Inspiziere einmal deine gesamte Küchenausstattung: Wo ist Plastik verarbeitet? Was besteht komplett aus Kunststoff? Was kannst du ersetzen und wobei solltest du bei der nächsten Neuanschaffung auf eine plastikfreie Alternative zurückgreifen? An welcher Stelle kannst du Müll vermeiden? Kunststoff hat mittlerweile in diversen Formen Einzug in unsere Küchen gefunden, jedoch gibt es oftmals nachhaltigere Alternativen. Ein Beispiel sind die Aufbewahrungsboxen aus Plastik, von denen sowohl jede Familie als auch jede WG mindestens eine Schublade voll besitzt. Dafür gibt es allerdings längst bessere Lösungen z.B. aus Edelstahl oder Glas. Schneidebretter aus Kunststoff solltest du kurzfristig durch Alternativen aus Holz ersetzen, denn sonst besteht die Gefahr, dass du dir durch Beschädigung der Oberfläche Plastikteilchen ins Essen schneidest.

Außenwirkung erzielen: Lass dir von Apps helfen

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Habt ihr euch auch schon mal über unnötig häufig verpackte Lebensmittel aufgeregt? Gerade bei Süßigkeiten, wenn jedes Bonbon einzeln mit Plastik umwickelt ist, kann man sich so richtig ärgern. In erster Linie geht es dem Hersteller meist darum, mehr Inhalt vorzutäuschen. Jedoch geht das leider auf die Kosten der Umwelt. Deshalb lautet die heutige Challenge: Boykottiere diese Produkte oder suche dir Alternativen – denn die Kaufkraft der Verbraucher ist nicht zu unterschätzen! Alternativ gibt es zum Beispiel auch die App “Replace Plastic” vom gemeinnützigen Verein “Küste gegen Plastik e.V.”, worüber du eine vorgefertigte Nachricht generieren kannst, die dann an den Hersteller gesendet werden kann. So verschaffst du dir Gehör und sorgst dafür, dass diese Produkte (oder zumindest die unnötige Verpackung) vom Markt verschwindet!

Ein Hauptgericht plastikfrei

Heute geht’s wieder ab in die Küche! Versuche doch einmal, ein Hauptgericht plastik- oder sogar ganz müllfrei zuzubereiten. Den Schwierigkeitsgrad kannst du dabei selbst wählen. Bei einer leckeren Gemüsepfanne geht das relativ einfach. Willst du jedoch zum Beispiel Nudeln, Reis oder Linsen dazu machen, kann dir ein Unverpackt-Laden weiterhelfen. Dort kannst du dir deine Lebensmittel in selbst mitgebrachte Behältnisse abfüllen. Aber auch auf dem Wochenmarkt oder in anderen meist kleineren Läden werden mittlerweile eigene Gefäße akzeptiert. Falls du nicht ganz auf verpackte Produkte verzichten möchtest, wähle die Alternativen in Papier oder Glas, denn dabei ist die Recyclingquote meist höher. Also: Überlege dir, was du kochen möchtest und los gehts!

Ein leckeres Eis schleckern

Die heutige Challenge wird euch bestimmt Freude bereiten und ist auch ganz einfach, denn es geht in die Eisdiele! Dort kannst du nämlich ganz einfach ein leckeres Eis im Zero-Waste-Stil genießen und musst nicht die einzeln verpackte Variante aus dem Supermarkt wählen.

Nimm entweder deinen eigenen Becher und einen Löffel mit oder bestelle dein Eis in der Waffel. Oder du genießt die kalte Speise gemütlich in der Eisdiele und in einem Mehrwegbecher. Wenn du es schaffst, das Eis ohne Kleckern zu essen, kannst du beim Bestellen auch gerne auf die Serviette verzichten 😉

Challenge #22 – Geburtstage, Feiern und Partys

Du hast nun schon über die Hälfte der Fastenzeit hinter dir! Veranstalte doch morgen eine kleine (covidkonforme!) plastikfreie Party um das zu feiern! Im Internet gibt es tolle Inspirationen für selbst gebastelte Upcycling-Deko. Beim Geschirr und Besteck kannst du ganz auf Einwegprodukte verzichten und auch bei der Tischdecke und bei den Servietten lassen sich die Produkte aus Papier einfach durch Alternativen aus Stoff ersetzen. Ein guter Wein darf natürlich auch nicht fehlen, aber Achtung: viele Flaschen werden mit Korken aus Kunststoff verschlossen, darauf solltest du beim Kauf achten. Mittlerweile werden sogar immer mehr Weine in Mehrwegflaschen angeboten! Wenn du lieber bei Kaffee und Kuchen feiern möchtest, kannst du im Unverpacktladen oder Röstereien und Fachgeschäften Tee, Kaffee und Backzutaten ganz ohne Plastikverpackung besorgen. Also, werde kreativ und viel Spaß beim Feiern!

Pflege deine Haare ohne Plastikprodukte

Heute kommt mal wieder eine leichte Challenge für dich! Mittlerweile bekommst du in jedem Drogeriemarkt Shampoo und Spülung in sogenannten “Bits”, das heißt feste Stücke, ohne Plastikflasche. Reibe das Stück in deinen feuchten Händen bis es schäumt oder streiche es direkt über deine nassen Haare! Solche Stücke sind sehr ergiebig und leicht in der Handhabung, kosten mittlerweile auch nicht mehr viel Geld. Oder hast du schon einmal versucht, deine Haare mit Roggenmehl zu waschen? 4 EL Roggenmehl und 250 ml lauwarmes Wasser klümpchenfrei verrühren und 10 Minuten stehen lassen. Ins nasse Haar einmassieren und etwas einwirken lassen, dann gut ausspülen.

Auch das Waschen ohne Shampoo erfreut sich immer größerer Beliebtheit, hier empfiehlt es sich aber, mit der Methode zu beginnen, wenn nicht gerade ein Bewerbungsgespräch oder Fototermin ansteht, da die Haare sich erstmal daran gewöhnen müssen, nicht entfettet zu werden. Hochwertiges Olivenöl über Nacht auf die Haare aufgetragen kann Kuren und Kämm-Spays ersetzen, zum Stylen eignen sich selbstangerührte Gels und Festiger aus Leinsamen, Wasser und Agavendicksaft oder einfaches Zuckerwasser 🙂

Was wirst du ausprobieren?

Leihen statt kaufen

Wie oft hast du in letzter Zeit deine Bohrmaschine verwendet? Dein Cake-Pop-Backautomat? Deinen Sandwichmaker? Wahrscheinlich hast du viele Dinge zu Hause stehen, die du selten benutzt. Vielleicht gehörst du zu den Menschen die denken, besser haben als brauchen. Dann wird die Challenge spannend für dich, denn deine Aufgabe ist es, etwas zu leihen, statt es dir zu kaufen. Nicht nur Bücher und Filme können wir leihen, mittlerweile gibt es auch “Bibliotheken der Dinge” oder “Leihläden”, bei denen du viele Sachen findest, die selten gebraucht, aber doch immer neu gekauft werden.

Auch Plattformen im Internet für die Vernetzung in der Nachbarschaft können da hilfreich sein und natürlich Gruppen in den sozialen Netzwerken, Foren oder Chatgruppen.

Welche Gegenstände kannst du dir vorstellen zu teilen?

Pflanze die ersten Samen

Bald startet der Frühling! Sonnenschein, Vogelgezwitscher und natürlich zeigen sich die ersten Blüten!

Perfektes Timing also, um auch ein paar Samen zu pflanzen. So kannst du saisonal, biologisch und unverpackt Obst und Gemüse genießen. Vielleicht in deinem eigenen oder geteilten Garten, auf dem Balkon oder in der Küche, viele Ort eignen sich um Anzupflanzen!

Gurken, Zucchini, Tomaten, Erdbeeren auf dem Balkon, Kartoffeln, Äpfel, Kohlrabi im Garten und Kräuter, Sprossen, Chillis auf der Fensterbank!

Nicht nur selbst gekocht, auch noch selbst angebaut schmeckt es doppelt so lecker!

 

Versorgst du dich selbst? Was pflanzt du an?

Mache Lebensmittel haltbar durch die richtige Lagerung

Noch nie war es so leicht, an Lebensmittel heran zu kommen. Wir können alles importieren, luftdicht verschweißt, in Plastikfolie haltbar gemacht.

Da wir aber nun auf Plastikverpackungen verzichten wollen, kaufen wir natürlich keine Lebensmittel in Plastiktüten mehr!

Stattdessen machst du heute deine Lebensmittel haltbar, in dem du sie richtig lagerst. So setzt du dich aktiv gegen Lebensmittelverschwendung ein und kannst leckeres Obst und Gemüse auch außerhalb der Saison genießen!

Finde als erstes heraus, wo du frische Lebensmittel am besten aufbewahrst. Tatsächlich ist der Kühlschrank nicht für alles der richtige Ort! In unserem Vereinsblog haben wir mehrere Listen, auf denen du den richtigen Lagerort für deinen Einkauf findest. Kleiner Tipp: Tomaten und Brot lagern ungerne im Kühlschrank, Kartoffeln mögen die Dunkelheit und Möhren fühlen sich wohl in Sand! 🙂

Neben dem Einfrieren (im Glas) lassen sich Obst und Gemüse super einmachen. Schau mal nach einer Anleitung im Internet! So hast du auch im Winter noch etwas von den selbstgepflückten Erdbeeren aus dem Sommer und bist nicht von der Kapazität deines Tiefkühlers eingeschränkt!

Wie lagerst du deine Lebensmittel?

Gehe essen ohne Abfall und Verschwendung

18,4 Millionen Tonnen Lebensmittel werden pro Jahr in Deutschland weggeschmissen.

Für 3,4 Millionen Tonnen sind Restaurants und Kantinen verantwortlich. Den Großteil werfen wir Endverbraucher*innen weg, aber da du ja weißt, wie du Lebensmittel haltbar machen kannst, gehörst du nicht mehr dazu. 🙂

Im Restaurant hast du natürlich nicht den gleichen Einfluss wie zu Hause, aber kannst trotzdem ganz einfach darauf achten, dass nichts verschwendet wird:

Bestelle ab, was du nicht magst, Beilagensalat, Zwiebeln usw.

Belade deinen Teller am Buffet nur mit so viel, wie du auch essen kannst.

Bestelle saisonales Essen und bevorzuge Restaurants, die regionale Lebensmittel beziehen.

Verzichte auf Papierservietten, Strohhalme oder Saucen in kleinen Plastiktüten oder -schälchen.

Und ganz wichtig: nimm deine Dose für Reste mit! Manchmal sind die Augen doch größer als der Magen 🙂

Es gibt bereits Restaurants, die nur mit geretteten Lebensmittel kochen oder komplett unverpackt und plastikfrei arbeiten. Hier lohnt es sich, einmal nach zu schauen und einen Ausflug zu planen 😉

In dieser Challenge setzt du dich sowohl gegen Plastikmüll als auch gegen Lebensmittelverschwendung ein! Gut gemacht!

Sollten die Restaurants noch nicht wieder auf haben, verschieb diese Challenge auf einen späteren Zeitpunkt oder bestell dir etwas zu essen und hole es in deinen eigenen Gefäßen ab.

Repariere etwas

Team Neukauf oder Team Reparatur?

Zugegeben, reparieren ist für die meisten von uns nicht gerade leicht. Vielleicht kann die ein oder andere Person noch eine Socke stopfen oder einen Knopf annähen, aber spätestens bei dem Austausch von Handyakkus oder der Sicherung am Fernseher verzweifeln die meisten von uns. Die günstigen Preise verführen daher schnell zum Neukauf, statt zur Reparatur, was einen Berg an Müll verursacht und wichtige Ressourcen verschwendet.

Daher ist heute der Tag, an dem du etwas reparierst! Fang klein an, das verspricht ein Erfolgserlebnis! Sei ruhig stolz, wenn es selbstgemacht aussieht! Du hast schließlich viel Mühe reingesteckt 🙂

Und hey, wenn du es selbst nicht kannst, gibt es zum Glück Menschen, die es können! Schneidereien, Elektrofachleute, Computerfachkräfte und außerhalb der Pandemie auch wieder Nähkurse, Reparaturcafés, Fahrradwerkstätten, in denen gelernt und gelehrt wird.

Vielleicht hast du Freund*innen, die geschickt sind und Hilfe anbieten oder du bringst es dir mit Lern-Videos aus dem Internet selber bei!

Was hast du repariert, statt es neu zu kaufen?

Trinke Leitungswasser

Heute (22.03.2021) ist der Weltwassertag und wir wollen uns diese Woche vor allem mit dem Thema Wasser und Plastik beschäftigen.

Mit einer erschreckenden Zahl und der daraus resultierenden, dringend nötigen Challenge beginnen wir: Weltweit werden pro Minute fast eine Million Getränkeflaschen aus Kunststoff verkauft. Verzichte daher auf den Kauf von Wasser in Plastikflaschen und trinke Leitungswasser. Leitungswasser in Deutschland gehört zu den am stärksten geprüften und sichersten Lebensmitteln! So umgehst du nicht nur den Ressourcen aufwendigen Produktionsgang einer Plastikflasche, die langen Transportwege des Wassers (das oft eine schlechtere Qualität hat und weniger geprüft wurde als Leitungswasser), sondern auch die Giftstoffe, die sich im Plastik befinden und ins Wasser übergehen. Auch wenn PET-Flaschen frei von Weichmachern sind, hat eine Laborstudie gezeigt, dass viele Trinkflaschen aus einem Mix aus Inhaltsstoffen bestehen, bei dem nicht einmal 25 % identifizierbar waren!

Auch die Recyclingquote von Trinkflaschen sieht nicht gut aus – wie bei den meisten Kunststoffen.

Befülle also lieber dein Glas oder deine Trinkflasche mit Leitungswasser aus dem Wasserhahn. Weniger Aufwand, besser für Umwelt, Gesundheit und Geldbeutel!

Prost!

Untersuche deine Kleidung auf Kunststoffe

Weiter geht’s in der Wasserwoche! Viel wird über das Thema Mikroplastik geredet, auch dazu gab es schon einen Fakt der Woche bei uns in den Beiträgen.

Bei jeder Wäsche unserer Kleidung lösen sich hunderttausende Synthetikfasern, die wegen ihrer geringen Größe ( 2 bis 18 Mikrometer (0,012 bis 0,018 Millimeter) dick und 5 bis 8 Millimeter lang) weder in der Waschmaschine und noch in der Kläranlage herausgefiltert werden. Also landen sie in unseren Gewässern oder im Klärschlamm auf den Feldern. Wie gefährlich das für Tier, Mensch und Umwelt ist, wissen wir bereits.

Also, was tun?

Gehe deinen Kleiderschrank durch. Befinden sich Stoffe wie Polyester, Polyacryl, Polyamid, Elasthan oder Acetat in deinen Sachen? Ziemlich sicher. Also alles wegschmeißen? Nein, bitte nicht. Du kannst einiges tun:

 

Wasche deine Kleidung seltener. Häng sie zum Auslüften auf. Oft reicht es, besonders bei Hosen und Pullovern.
Wasche mit niedrigeren Temperaturen. Einige Stoffe wie Polyester lösen sich erst ab 60 Grad.
Verzichte auf Weichspüler (sowieso, da die meisten Weichspüler ohnehin nicht gut für das Wasser sind), da diese dabei helfen, dass sich Fasern schneller lösen.
Nutze einen speziellen Beutel, der die Kunstfasern in der Waschmaschine einsammelt.
Achte vor allem beim Kauf von neuer Kleidung auf biologisch abbaubare Fasern. Auch second hand wirst du da fündig! 🙂

Viel Spaß beim Durchforsten deines Kleiderschranks!

Suche Mikroplastik in deiner Kosmetik

Gestern hast du deinen Kleiderschrank überprüft, heute ist die Kosmetik dran!

Wieso Mikroplastik so schlecht für die Umwelt ist, weißt du ja längst.

Schau mal nach, in welchen deiner Produkte sich Mikroplastik befindet. Es ist wirklich nicht einfach zu finden, schließlich steht es nicht schön leserlich in den Inhaltsstoffen.

Es verbirgt sich hinter Namen wie Acrylate Copolymer (AC), Polymethyl methacrylate (PMMA), Polypropylene glycol (PPG) oder Silsesquioxane. Apps wie “Codecheck” können dir die Suche erleichtern.

Und was machst du jetzt mit den Peelings, Duschgels und Zahnpasta, in denen du Mikroplastik gefunden hast? Da scheiden sich die Geister. Alles wegwerfen? Aufbrauchen?

Wichtig ist, dass du ab jetzt beim Kauf darauf achtest. Oder deine Kenntnisse aus der Challenge 7 und 15 nutzt und Produkte selber herstellst.

***Beitrag enthält unbezahlte Werbung***

Wasche plastikfrei ab

Dass sich Mikroplastik beim Waschen unserer Kleidung löst, haben wir ja bereits besprochen. Doch nicht nur unsere Kleidung kommt mit Wasser in Berührung, sondern auch Schwämme und Putzmittel. Die meisten Spülschwämme und Wischtücher bestehen aus Kunststoff, Spülmittel kommt in Plastikflaschen, Geschirrspültabs einzeln in Folie.

Also ist heute der Tag zu überlegen, wie du deinen Abwasch plastikfrei erledigen kannst!

Statt Schwämmen aus Plastik gibt es Kupferschwämme und -tücher, die ohne Spülmittel angebrannte oder stark verschmutze Stellen reinigen, waschbar und recycelbar sind. Im Internet findest du viele leichte Anleitung zum Häkeln von Spülschwämmen aus Hanf- oder Juteschnurr, Lappen lassen sich aus alten Baumwoll-Shirts schneiden.

Viele Läden bieten mittlerweile Abfüllstationen für Spülmittel an, so dass du deine eigene Flasche immer wieder nutzen kannst und sogar Geschirrspültabs findest du ohne die lästige Folie drumherum. Alternativ lässt sich das Pulver und auch Klarspüler sehr leicht selber herstellen.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Stelle deine Putzmittel selber her

Das klingt jetzt aber kompliziert! Und ziemlich gefährlich! Schließlich sind Putzmittel meist hochgiftig und mit verschiedenen Gefahrensymbolen beklebt!

Letzteres stimmt, gekaufte Putzmittel sind nicht nur in Plastikflaschen verpackt, sondern meistens auch noch schädlich für uns und die Umwelt.

Daher probiere dich heute einmal an einem leichten Rezept für ein eigenes Putzmittel.

Unser Vereinsmitglied Sabine putzt ihr Badezimmer mit folgendem Reiniger:

400 ml Wasser
3 EL Essigessenz
2 EL Zitronensäure
1 EL Spülmittel
ein paar Tropfen Ätherisches Öl

Alles miteinander vermischt ergibt einen tollen Reiniger für Dusche, Badewanne und alle anderen Orte, an denen sich manchmal Kalk sammelt. Einfach auf die gewünschte Stellen sprühen und kurz einwirken lassen! Die Zutaten gibt es in vielen Läden sogar unverpackt.

Das Internet ist voll von Rezepten für selbstgemachte Putzmittel! Was ist dein Lieblingsrezept?

Vermeide Plastik auf der Toilette

Klopapier in Plastiktüten, Feuchttücher, Tampons, Binden, Windeln.
Der Gang auf die Toilette kann mit sehr viel Müll verbunden sein.
Hast du schon von Poduschen gehört? Die funktionieren wie ein Bidet, nur im handlichen Format und ersetzen das (feuchte) Toilettenpapier. Im ersten Moment mag es unangenehm klingen, aber auch Waschlappen sind eine Alternative zum Papier 😉
Das Thema Tampons und Binden haben wir in der Challenge 11 bereits behandelt, schau doch gerne nochmal drüber, wenn es dich interessiert.
Auch Einmalwindeln können ersetzt werden, Stoffwindeln sind gerade wieder groß im Kommen. Sogar Beratungen werden dazu angeboten!
Mehrmals täglich nutzen wir die Toilette, es macht Sinn, sich nach umweltfreundlichen und müllfreien Alternativen umzusehen.

Doch nicht nur wir Menschen müssen mal. Gerade Hundekotbeutel aus Plastik sind zu einem echten Problem geworden. Sie landen im Gebüsch oder in der Verbrennung. Mittlerweile finden sich verschiedene plastikfreie Produkte, um Tierkot aufzuheben.

Was nutzt du auf der Toilette?

Plane dein plastikfreies Osterfest

Bald ist Ostern! Auch wenn das Familienfest dieses Jahr vielleicht wieder etwas anders wird, als wir es gewohnt sind, können wir es uns trotzdem richtig schön machen.

Deine Aufgabe für heute lautet: Plane dein Osterfest, aber natürlich plastikfrei!

Vielleicht hast du noch viele Oster-Dekorationen zu Hause, die kannst du natürlich weiter benutzen, denn Zero Waste steht auch dafür, Dinge, die du noch hast, aufzubrauchen.

Trotzdem könntest du dieses Jahr auf Plastikeier verzichten und lieber natürlicher dekorieren, eine Holzschale mit Moos aus deinem Garten ergibt ein tolles Nest, echte Eier lassen sich wunderbar mit Naturfarben aus Rote-Beete-Saft oder Kurkuma färben.

Auch zu Ostern passen selbstgebackene Kekse statt Schokolade in Folie.

Wenn bei dir zu Ostern Geschenke gemacht werden, verschenke dieses Jahr lieber Zeit statt Zeug oder besorge etwas Gebrauchtes.

Eine schöne Pflanze oder Topfblume statt Schnittblumen auf den Tisch und einen leckeren Osterzopf aus dem Ofen oder der Bäckerei. Wir wünschen dir ein tolles Fest!

Plane einen Zero-Waste-Urlaub

Vorfreude ist die schönste Freude! Gerade können wir uns vielleicht noch nicht vorstellen, bald wieder richtig in den Urlaub zu fahren, aber irgendwann wird es wieder möglich sein und dann! Ja dann stehen wir da, mit all unserem Wissen über Müllvermeidung und fragen uns, wie wir das denn im Urlaub schaffen sollen?

Keine Sorge, das funktioniert! Mit ein bisschen mehr Planung, aber die Zeit haben wir ja gerade. Also lautet deine heutige Challenge: Plane deinen Zero-Waste-Urlaub!

Überlege dir, wo du hin möchtest. Wie kommst du da emissionsarm hin? Zug, Bus, ÖPNV?

Denk nach, welche Utensilien du brauchst, um bereits auf der Reise keinen Müll anfallen zu lassen. Was möchtest du im Urlaub erleben? Vielleicht diesmal etwas Entspannteres, das nicht so energieaufwendig ist. Vielleicht gibt es an deinem Urlaubsort sogar einen Unverpackt-Laden? https://zerowastemap.org/de/) So bist du auch im Ausland den Plastikverpackungen nicht hilflos ausgeliefert.

In unserem Vereinsblog haben zwei Mitglieder von ihrer Reise erzählt und geben Tipps, wie ein Sommerurlaub ohne Abstriche umweltverträglich und total entspannt klappen kann.

Wohin soll es bei dir gehen? Wir sind gespannt auf deine Reiseziele!

Pflege deine Haut ohne Müll

In der Challenge #7 und #31 hast du dich bereits mit Mikroplastik in deiner Kosmetik/ Körperpflegeprodukten beschäftigt, heute geht es spezieller um Hautpflege.

Wir alle pflegen unsere Haut, das ist wichtig, denn sie ist unser größtes Organ! Dennoch beschmieren wir sie mit allerlei ungesunden Cremes, verstopfen die Poren mit dickflüßigem Makeup oder anderen Substanzen, die an Tieren getestet wurden. Am Ende des Tages soll natürlich alles wieder runter von unserer Haut und wir verwenden noch mehr Produkte oder Abschminktücher, die anschließend weggeworfen werden.

Heute pflegst, schminkst und reinigst du deine Haut ohne Müll und bedenkliche Stoffe!

Creme dein Gesicht zum Beispiel mit reinem Mandelöl ein, sorge für Farbe mit einem Puder aus Hibiskusblüten, Kakao, Zimt und Speisestärke und reinige deine Haut am Abend mit Wasser und einem selbstgehäkelten Abschminkpad oder einem Waschlappen.

Wie lief es? Wie fühlt sich deine Haut an, nachdem du sie heute so zart gepflegt hast?

Nimm dein Zero-Waste-Wissen mit auf die Arbeit

Dein Zuhause ist ja jetzt schon fast plastikfrei und in deiner Freizeit achtest du auf Müllvermeidung! Respekt! Aber einen sehr großen Bereich haben wir bisher nicht besprochen: deinen Arbeitsplatz! Hier wird es schwerer, denn du wirst bestimmt nicht von heute auf morgen deinen Betrieb zur Zero-Waste-Firma machen (oder? Doch noch eine Challenge für nach der Fastenzeit? ;-). Aber du kannst dein Wissen trotzdem mitnehmen und es in deinem Verantwortungsbereich anwenden. Bestimmt wirst du Bereiche finden, in denen Müll vermieden werden kann. Sprich es ruhig an, schließlich lässt sich so auch jede Menge Geld sparen! Und selbst wenn du an deinem Arbeitsplatz gerade nicht viel ändern kannst, gehe mit gutem Beispiel voran und sprich mit Kolleg*innen über dein neu gewonnenes Wissen über Plastik!

Was machst du beruflich und kannst du auf deiner Arbeit Müll vermeiden?

Nachhaltige Shoppingtour

Nachhaltigkeit wird ja gerne mit dem Vorwand abgelehnt, es würde sich nur um Verzicht handeln. Klar, wir verzichten auf Plastik und Verschwendung, aber das macht unser Leben nicht weniger lebenswert, genussvoller oder spaßig. Ganz im Gegenteil! Bewusster Konsum entschleunigt und gibt uns ein gutes Gefühl!

Nachdem du die letzten Wochen so erfolgreich verschiedene Bereiche deines Lebens reflektiert hast, ist heute Zeit für eine Belohnung!

Mach eine Shopping-Tour und gönn dir ein paar schöne, nachhaltige, plastikfreie, Second-Hand-Dinge! Hast du schon einmal nachgeschaut, wie viele Second-Hand-Läden wir in Kiel haben? Von Kleidung über Haushaltswaren bis zu Möbeln findest du in der Stadt am Meer alles, was dein Herz begehrt. Becher und Brötchentüte nicht vergessen, für einen Snack zwischendurch! Genieß die Tour zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Und wenn du nichts brauchst, keine Lust auf Shopping hast, dann ist die Challenge morgen wieder etwas für dich!

Welches ist dein liebster Second-Hand-Laden in Kiel?

Lass die Challenges revue passieren

Herzlichen Glückwunsch!

Morgen endet die Fastenzeit und bestimmt hast du viele tolle Dinge in den letzten Wochen gelernt und konntest immer mehr Nachhaltigkeit in deinen Alltag integrieren! Sei stolz auf deine Erfolge, denn in unserer Gesellschaft ist es gar nicht so leicht, auf Plastik zu verzichten.

Lass die Challenges heute Revue passieren! Was hat gut geklappt und was nicht so? Wo hast du Schwierigkeiten erkannt, was ist dir besonders leicht gefallen? Was wirst du ab jetzt anders machen?

Vielleicht hast du Lust, gleich mehrere Dinge heute anzuwenden. Wie wäre es mit einem schönen Spaziergang oder einer kleinen Fahrradtour mit plastikfreiem Picknick? Wie du das schaffst, weißt du mittlerweile! 🙂

Wir freuen uns, dass du mitgemacht hast und laden dich herzlich ein, bei einem unserer Vereinstreffen oder Stammtisch vorbei zu schauen! Die nächsten Termine findest du hier.

 

Hast du Lust uns von deinen Erfahrungen zu erzählen?

Ausführliche Infos


Ausführliche Infos mit vielen Tipps und Rezepten zu den einzelnen Challenges findest du auf der Homepage von unserem Aktionspartner Zero Waste Itzehoe e.V.

Logo Zero Waste Itzehoe e.V.

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