Zero Waste erreicht die Ostsee!

Übersetzt aus dem Blog Eintrag von Agnese Marcon, Zero Waste Europe

 

„Dieser Abendmarkierte den ersten offiziellen Schritt der Stadt Kiel auf dem Weg zur Müllfreiheit, was nicht nur für die Stadt Kiel selbst ein Meilenstein und ein großartiger Start ist. Ein großes Dankeschön geht an den ABK Kiel für die Organisation und für die erste Podiumsdiskussion über Kiel als Zero Waste City.“

Marie Delaperriére vom Zero Waste Kiel e.V.

Am 22. November bekannte sich die Stadt Kiel erstmalig offiziell dazu, den Weg zur Zero Waste City beschreiten zu werden. Zwei Monate zuvor entschied sich der Senat, dass Kiel in Sachen Müllvermeidung und Müllhandhabung in Deutschland zum Vorreiter werden solle. Kiel wurde schon vorher als „saubere Stadt“ angesehen, aber unter dem Einfluss und mit der Unterstützung der lokalen Gemeinschaft Zero Waste Kiel e.V. entschied sie sich, das nächste Level in Sachen Müllvermeidung in Angriff zu nehmen. Schließl.ich gibt es keine bessere Methode, die Stadt müllfrei zu bekommen als den Müll gar nicht erst zu produzieren.

Daraufhin entschied die Gemeinschaft Zero Waste Kiel e.V. im Februar, an die Stadt heranzutreten und schlug vor, wie unsere Schwesterstadt San Francisco es bereits getan hat, einen Zero Waste- Fahrplan zu implementieren. Dieser Fahrplan entspricht den Richtlinien des Zero Waste City Programmes, welches Städte auf dem Weg zur Müllfreiheit begleitet und anschließend zertifiziert. Dieses Programm wird von Zero Waste Europe und seinen Mitgliedern in ganz Europa durchgeführt. Bislang begeisterten sich bereits 400 Gemeinden für die Idee und implementierten Zero Waste-Strategien auf ihrer lokalen Ebene, manche von ihnen sind mittlerweile Spitzenreiter und Vorbilder.

Acht Monate später war es nun endlich soweit, dass das Projekt offiziell bekannt gegeben werden konnte im Rahmen einer Konferenz in der Europäischen Woche zur Müllvermeidung. Die Kieler Abfallbetriebe, ABK, organisierte Vorträge, Diskussionen, Stände und eine Podiumsdiskussion zur Frage, wie man das Zero Waste Konzept auf unsere Stadt anwenden kann. Die Konferenz begann mit einer vielversprechenden Rede des Kieler Bürgermeisters, Dr. Ulf Kämpfer.

Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer freut sich, dass die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt auf dem Weg zur Zero Waste City ist:

„Kiel ist Klimaschutzstadt, Kiel hat die Agenda 2030 für Nachhaltigkeit unterschrieben, Kiel setzt sich als Stadt am Meer ganz besonders intensiv mit der Vermeidung von Plastikmüll auseinander – das sind nur drei Beispiele für unseren Einsatz gegen unnötige Abfälle und Energieverschwendung. Nun wollen wir die erste Zero Waste Stadt Deutschlands werden – oder zumindest eine der allerersten Städte. Dass es in Kiel den ersten Unverpackt-Laden Deutschlands und den ersten eingetragenen Zero-Waste-Verein gab, zeigt deutlich, dass es in unserer Stadt das erforderliche Engagement gibt, um dieses Ziel zu erreichen.“

Kiels Bürgermeister
Ulf Kämpfer

Kiel war schon immer ein Pionier in Sachen Abfallbehandlung, aber das soll bei weitem nicht dabei bleiben. Zero Waste Kiel e.V. wird sich für ein deutsches Netzwerk einsetzen, welches sich Zero Waste Germany nennen soll, ein Zusammenschluss aller ehrenamtlichen Bewegungen, die sich für Müllfreiheit einsetzen. Diese Bewegung soll Teil von Zero Waste Europe werden.

„Heutzutage ist Müll eines der Hauptprobleme für die Welt und die Umwelt. Wir glauben fest daran, dass die Idee der Müllvermeidung die Lösung dafür sein kann! Wir sind sehr glücklich darüber, dass sich die Stadt Kiel für diesen Weg entschieden hat und Müllfreiheit damit zu einer ihrer Hauptaufgaben macht. Kiel kann damit ein gutes Beispiel für andere Städte in Deutschland und Europa sein. Zero Waste Deutschland wird sich dafür einsetzen, diese Schritte zu unterstützen.“

Marie Delaperriére im Namen des in der Gründung befindlichen Zero Waste germany- Netzwerkes

Es ist selbstverständlich, dass Zero Waste Europe die lokalen Aktionen unterstützt, der Stadt Kiel zu ihrer Hingabe und Zusage gratuliert und hofft, dass dies andere deutsche Gemeinden dazu inspiriert, das selbe zu tun.

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