Zwei unserer Mitglieder berichten über den Umzug des Vaters aus einem großen Haus in eine kleine Wohnung. Ein persönlicher Erfahrungsbericht.
Zeit, richtig viel Zeit braucht frau, um einen Haushalt nachhaltig aufzulösen.
Auch meine ich, dass mindestens ein Auto, gerne ein großes, von Nutzen ist und räumliche Nähe vereinfacht es auch. In unserem Fall waren es 40 km eine Strecke.
Bei uns war es der Umzug unseres Vaters von einem Einfamilienhaus in eine 45 qm Wohnung mit der Haushaltsauflösung eines 42 Jahre bestehenden Haushaltes.
Unser (3 Töchter plus 1 Schwiegersohn) Glück war es, dass unser Vater vor 1-2 Jahren das Buch “Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen“ gelesen hatte und sich zudem bewusst war, dass nicht alles in die Wohnung passte, so sehr er es auch möchte.
So fingen wir im Mai an, Schrank für Schrank zu sortieren, was kommt mit, was kann er abgeben. Als wir für den Umzug packten, wurden diese Dinge in verschiedene Kartons gepackt. Räumlich getrennt wurden Kartons für den Umzug und der aussortierten Sachen aufbewahrt.
Außer einem altem Hochzeitsring wurden übrigens keine Schätze gefunden ……..
Peu a Peu entschied er sich, welche Möbel auf alle Fälle mitkommen, das Aussortieren größerer Möbel bzw. Klavier waren kein Problem und die konnten wir alle über ebay-Kleinanzeigen weitervermitteln. Auf die Kleinmöbel wollte er ungern verzichten und wurden erstmal auf dem Boden der neuen Wohnung eingelagert. Nachdem er nun 1 Monat in der Wohnung lebt und er einiges umgestellt hat, sind auch diese Möbel zum Vermitteln freigegeben.
Nach dem Umzug begann das Verteilen der diversen übrig gebliebener Kleinteile.
4 Kartons mit Küchenutensilien nahm eine Flüchtlingshilfe gerne an.
Eine Unmenge von Bettdecken und – wäsche nahm eine andere Flüchtlingshilfe.
Einen Karton mit Spielen wollte die Bücherei zum Aufbau einer Spieleabteilung.
Aussortierte Textilien kamen in Altkeidercontainer, auch die Menge von Glas, das in Container kann, war vorher für mich nicht vorstellbar, aber wie Papier ( alte Flyer usw. ) gut zu entsorgen.
Einzig Bücher waren dies Jahr angesichts des Corona Lockdown und dem damit eingehenden Aussortieren von Büchern nicht zu vermitteln. Sozialkaufhäuser und soziale Antiquariate und Büchereien, die für Flohmärkte sammeln, hatten Aufnahmestopp. Über Momox oder andere Anbieter waren die Bücher nicht zu verkaufen, weil einfach zu alt.
Bestimmt ist von Vorteil, wenn die Auflöser Lust zum Flohmarktverkauf haben oder es sich um Straßen handelt, wo Verschenkekisten aufgestellt werden können, da hätten bestimmt einige Teelichtgläser, Kerzenhalter und andere Deko Abnehmer gefunden.
Diese Arbeiten nahmen 4 Monate in Anspruch, da das Haus zwischendurch nicht rumpelig aussehen sollte.
Grundsätzliche Empfehlungen:
- Früh anfangen zu sortieren! Am Besten bei einer Haushaltsauflösung bereits frühzeitig auch gedanklich mit dem Thema auseinandersetzen (Bücher lesen, etc.)
- Wohin damit (in Kiel):
- Bücher: Verschenkekisten an der Straße, Bücherein, Antiquariate, Momox
- Deko: Glückslokal, Echt gut!, Flohmärkte, Verschenkekisten
- Kleidung: Obulus, Glückslokal,
- Möbel: ebay Kleinanzeigen, Echt gut!
