Kiel wird Zero Waste City!

UPDATE: Jetzt steht es fest: Die Ratsversammlung hat am 20.9.18 einstimmig (bei Enthaltung der AfD) beschlossen, dass Kiel die erste (oder eine der ersten) Zero Waste City werden soll!

Es wird ein Förderantrag im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gestellt, um die Konzepterstellung zu finanzieren. In einem anschließenden Selbst­verpflichtungs­prozess soll die Verwaltung die inhaltlichen Zero Waste-Ziele der Landeshauptstadt Kiel gemeinsam mit Politik und Wirtschaft im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsverfahrens festlegen.

Hier könnt ihr die Beschlussvorlage der Ratsversammlung vom 20.09.2018 nachlesen.

Wir halten euch auf  dem Laufenden, sobald es mehr zu berichten gibt.

Wird Kiel Zero Waste City?

Am 20. Februar hatte der Vorstand unseres Vereins, Zero Waste Kiel e.V., einige Akteure der Verwaltung der Stadt Kiel eingeladen, um unsere Idee vorzustellen, nämlich Kiel als „zero waste city“ zu einer Pionier-Stadt Deutschlands zu machen. Hierzu soll vor allem der Kontakt zu der Partnerstadt San Francisco genutzt werden, die ein ehrgeiziges Müllvermeidungs- (Zero Waste) Programm durchführt. Die Resonanz war sehr positiv und am 19. April wurde das Projekt in der Ratsversammlung vorgestellt und steht jetzt in der Prüfung. Wir sind stolz auf diesen ersten Schritt und dankbar für die Aufmerksamkeit, die dieses Projekt erhalten hat. Wir vom Zero Waste Kiel e.V. unterstützen dieses Projekt aktiv und möchten mehr Impulse geben zur Umsetzung. Wir sind überzeugt davon, dass es ein Gewinn für Kiel und alle Kielerinnen und Kieler wäre!

Was bedeutet es, eine „Zero Waste City“ zu sein?

Kiel würde sich engagieren, konkrete Ziele zur Müllreduzierung aufzustellen und eine Strategie zu entwickeln, diese Ziele auch zu erreichen. Zero Waste ist gleichzeitig eine Vision und der Weg zu dieser Vision. Mögliche Instrumente einer solche Strategie könnten sein: Aufklärungskampagnen und Veranstaltungen durchzuführen, Anreize zu schaffen für die Reduzierung von Verpackungsmüll, Förderung von Mehrwegsysteme, weitere Optimierungen in der Verwertungskette (z. B. beim Biomüll). Das Abfallkonzept der Stadt könnte neu geregelt werden z. B. dadurch, dass nur die tatsächlich entsorgte Müllmenge in Rechnung gestellt wird. Dies könnte ein Anreiz für die Bürger Kiels sein, besser zu sortieren und für ihre Müllreduzierung belohnt zu werden.

Warum Kiel?

Zurzeit gibt es bereits 359 europäische Städte und Gemeinden, die den Weg in Richtung Zero Waste City eingeschlagen haben. In den USA gilt die Stadt San Francisco – mit ihren Zero Waste Zielen bis 2020 – als Vorbild.

  • Kiels Partnerstadt San Francisco gehört bereits der Zero Waste Bewegung an. Hier könnten viele Synergie-Effekte entstehen!
  • Als Stadt am Meer sind die Bürgerinnen und Bürger Kiels sich der Problematik der Vermüllung der Meere sehr bewusst.
  • Zero Waste Aktivitäten würden auch direkt den Klima-Schutz Masterplan 2050 ergänzen
  • Kiel hat eine 100-Jahre-lange Tradition in der Abfallverwertung.
  • Kiel hat in der Vergangenheit bereits einige Aktionen in Bezug auf Müllreduzierung durchgeführt z. B. das Verbot von Plastiktüten, Kaffee geht Mehrweg, Workshops und Veranstaltungen zum Thema Müllvermeidung.
  • Kiel hatte den ersten „unverpackt“-Laden und den ersten „zero Waste“ eingetragenen Verein Deutschlands
  • Viele Vereine, Universität oder Institut Abteilungen, aber auch Privatpersonnen beschäftigen sich schon mit der Müllvermeidungsthematik oder Plastik als Umweltsthema.

Kiel hat aus unserer Sicht alle Voraussetzungen und großes Potential, ein ökologischer Vorreiter für Deutschland zu werden!

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